Dr. Samir TILLAWI Bei uns steht Ihre Gesundheit im Mittelpunkt
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Liebe Patienten und Patientinnen: hier können Sie interessante und wichtige Informationen über diverse Vitamine nachlesen:

Allgemeines:

Vitamine sind organische Verbindungen, die der Organismus nicht als Energieträger, sondern für andere lebenswichtige Funktionen benötigt, die jedoch der Stoffwechsel nicht selbst synthetisieren kann.

Vitamine müssen mit der Nahrung aufgenommen werden, sie sind essenziell.

Pflanzen benötigen keine Vitamine, sie können alle organischen Stoffe selbst synthetisieren. Einige Vitamine werden dem Körper als Vorstufen (Provitamine) zugeführt, die der Körper dann erst in die Wirkform umwandelt. Man unterteilt Vitamine in fettlösliche (lipophile) und wasserlösliche (hydrophile) Vitamine.

 

Im Körper können bestimmte Vitamine gespeichert werden, man kann diese sozusagen auf Vorrat essen, andere wiederum können nicht gespeichert werden, sondern müssen über die Nahrung laufend zugeführt werden. Danach werden die Vitamine in zwei Gruppen eingeteilt: in die Gruppe der fettlöslichen, speicherbaren Vitamine und die Gruppe der wasserlöslichen, nicht speicherbaren Vitamine.

Zu den fettlöslichen Vitaminen gehören:
Vitamin A (Retinol)

Vitamin D (Calcitriol)

Vitamin E (Tocopherol)

Vitamin K ( K1, K2, K3, K4 „Koagulationsvitamine“ für die Blutgerinnung)

 

Letzteres kann allerdings trotz seiner Fettlöslichkeit nur in unbedeutenden Mengen vom Körper gespeichert werden. Vitamin D wird heute allerdings nicht mehr alleine zu den Vitaminen, sondern auch zu den Hormonen gerechnet.

 

Zu den wasserlöslichen Vitaminen gehören die acht Vitamine des B-Komplexes und das Vitamin C:

 

Vitamin C (Ascorbinsäure)

Vitamin B1 (Thiamin)

Vitamin B2 (Riboflavin)

Vitamin B3 (Niacin, Nicotinsäure)

Vitamin B5 (Pantothensäure )

Vitamin B6 (Pyridoxin)

Vitamin B7 (Biotin)

Vitamin B9 (Folsäure)

Vitamin B12 (Cobalamin)

 

Sie sind in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln enthalten.

Das Vitamin B12 (Cobalamin) kann als einziges wasserlösliches Vitamin vom Organismus gespeichert werden.

 

Aufgabe und Funktion:

Vitamine sind an vielen Reaktionen des Stoffwechsels beteiligt. Ihre Aufgabe besteht in einer Regulierung der Verwertung von Kohlenhydraten, Proteinen (umgangssprachlich auch als Eiweiß bezeichnet) und Mineralstoffen, sie sorgen für deren Ab- beziehungsweise Umbau und dienen somit auch der Energie Gewinnung.

Vitamine stärken das Immunsystem und sind unverzichtbar beim Aufbau von Zellen, Blutkörperchen, Knochen und Zähnen. Jedes einzelne Vitamin erfüllt bestimmte Aufgaben. Sie unterscheiden sich dadurch auch hinsichtlich ihrer verschiedenartigen Wirkungen.

Genaueres können Sie in der angeführten Tabelle nachlesen.

 

Allgemeines:

In Österreich sind nach Aussage von Experten Mangelerscheinungen nur in Ausnahmefällen möglich. Lediglich beim Vitamin Folsäure ist häufiger eine mögliche Unterversorgung diskutiert worden.

Menschen mit einer ausgewogenen Ernährung, das bedeutet ausreichend Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, wenig Fleisch und Milchprodukte, sind ausreichend mit allen wichtigen Vitaminen versorgt.

 

Hypovitaminose (Vitaminmangel):

 

Ein Vitaminmangel kann entstehen als Folge eines erhöhten Bedarfs (während Schwangerschaft und Stillzeit, in der Kindheit und Jugend), aufgrund einer mangelnden Zufuhr, infolge anderer Grunderkrankungen, als Folge von Medikamenteneinnahme (orale Kontrazeptiva) oder durch bösartige Krebserkrankungen.

Auch durch Aufbewahrung und Zubereitung der Lebensmittel bestimmen wir ihren Vitamingehalt, so dass trotz Auswahl der richtigen Nahrungsmittel ein Mangel entstehen kann.

Dies kann zu Mangelerscheinungen führen.

Vitaminmangelkrankheiten sind unter den europäischen Ernährungsbedingungen selten geworden und meist auf Alkoholabhängigkeit zurückzuführen.

Betroffen sein können auch alte Menschen, Raucher oder strenge Vegetarier. Die Krankheitszeichen sind je nach dem betroffenen Vitamin verschieden.

 

Bei Alkoholikern führen gleich mehrere Faktoren zu einem Vitaminmangel. Der chronisch Suchtkranke nimmt außer dem Suchtmittel kaum andere Nahrung zu sich, er leidet an einer Mangelernährung. Die Schleimhaut des Verdauungstraktes über Speiseröhre, Magen und Dünndarm kann schwer geschädigt sein, ebenso die Bauchspeicheldrüse. Nahrungseinnahme ist verbunden mit Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. Die Verdauung und Aufnahme im Magendarmtrakt ist gestört.

 

Hypervitaminose (Vitaminüberversorgung):

 

Eine Vitaminüberversorgung wird Hypervitaminose genannt. Die fettlöslichen Vitamine (E, D, K, A) können im Körper, meist in der Leber, gespeichert werden. Damit kann es auch zu Überdosierungen kommen. Die wasserlöslichen Vitamine werden über die Niere rasch ausgeschieden.

Als Hypervitaminosen werden jene Erscheinungen zusammengefasst, die bei übermäßiger Zufuhr der entsprechenden Vitamine auftreten können. Dies ist durch herkömmliche Ernährung nicht zu erreichen. In Frage kommen aber hoch dosierte Vitamingaben.

Vitamin D ist in Verbindung mit Calcium unstrittig bei der Behandlung der Osteoporose unbedingt notwendig.

Bei chronischer Einnahme von Konzentrationen über 0,3 mg/d kann durch die dauerhafte Ansammlung im Körper der gegenteilige Effekt erreicht werden, die Knochenentkalkung und damit die Entstehung einer Osteoporose werden gefördert.

Das Provitamin Beta-Carotin (Vorstufe des Vitamin A) kann hoch dosiert bei Rauchern vermutlich das Lungenkrebsrisiko erhöhen. Für die Vitamine der B-Gruppe (wasserlöslich) sind unerwünschte Wirkungen bei hohen Dosen nur für Vitamin B6 bekannt.

 

Vitamintabelle für die fettlöslichen Vitamine

 

Vitamin                       Wirkung                                  Vorkommen               Mangelerscheinung

A

Beeinflussung der Sehkraft, Beeinflussung des Zellwachstums, Erneuerung der Haut

Leber, Milchfette, Fisch, als Provitamin in vielen Pflanzen

Phrynoderm: Es bildet sich trockene und schuppige Haut mit prominenten Follikeln.

D

Förderung der Calciumaufnahme

Wichtig für die Behandlung und auch Vorbeugung der Osteoporse

Wird vom Körper bei UV-Einfluss hergestellt; Fischprodukte; in geringerer Menge in Milch

Rachitis

E

Dient der Zellerneuerung, hemmt entzündliche Prozesse, stärkt das Immunsystem, wirkt als Radikalenfänger

Pflanzliche Öle, in geringerer Menge in Blattgemüse,Vollkornprodukten

Mangelerscheinungen beim Menschen sind heutzutage in Europa sehr selten, da Tocopherol sehr gut in der Leber und im Fettgewebe gespeichert werden kann.Eventuelle Symptome sind:

trockene, faltige Haut,

Konzentrationsstörungen,

Leistungsschwäche,

Müdigkeit, Reizbarkeit,

schlecht heilende Wunden,

Begünstigung von Arteriosklerose

 

K

Erforderlich für die Bildung der Blutgerinnungsfaktoren 2, 7, 9 und 10 sowie deren Gegenspielern Protein S und C. Auch im Knochen wird es für die Synthese von Osteocalcin benötigt.

Eier, Leber, Grünkohl

Störungen der Blutgerinnung

 

Vitamintabelle für die wasserlöslichen Vitamine

 

Vitamin                       Wirkung                                  Vorkommen               Mangelerscheinung

B1

Beeinflusst den Kohlenhydratstoffwechsel, wichtig für die Schilddrüsenfunktion, wichtig für die Nerven

Fleisch, Erbsen, Haferflocken

Beriberi

Beriberisymptome sind Müdigkeit und Lethargie zusammen mit Störungen von Herz, Kreislauf, Nerven und Muskulatur.

B2

Gegen Migräne, fördert die Merkfähigkeit und Konzentration

Fleisch, grünes Blattgemüse Vollkornprodukte

Pellagra: Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Fieber.

Darmstörungen, nervöse Symptome wie Tremor, Lähmungen, Krämpfe und psychische Störungen, sowie Erscheinungen von Seiten der Haut

B3

Verwertung von Fetten, Eiweiß und Kohlenhydraten, gut für Haut und Nägel

Mageres Fleisch, Fisch, Hefe

Pellagra

B5

Fördert die Wundheilung, verbessert die Abwehrreaktion

Leber, Weizenkeime, Gemüse

Anämie (Blutarmut)

B6

Schützt vor Nervenschädigung, wirkt mit beim Eiweißstoffwechsel

Leber, Kiwis, Kartoffeln

Hypochrome Anämie

(Blutarmut)

B7

Schützt vor Hautentzündungen, gut für Haut, Haare und Näge

Leber, Blumenkohl, durch Darmbakterien

Selten, vor allem durch Verlust der Aufnahmefähigkeit bei Darmerkrankungen: Hautstörungen, Depressionen, extreme Mattigkeit, Schläfrigkeit, Muskelschmerzen, Überempfindlichkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Haarausfall, Farbveränderungen der Haare, brüchige Nägel

B11

Verhindert Missbildungen bei Ungeborenen, gut für die Haut

Leber, Weizenkeime, Kürbis

Perniziöse Anämie (Blutarmut)

B12

Bildet und regeneriert rote Blutkörperchen, Appetit fördernd, wichtig für die Nervenfunktion

Leber, Fisch, Milch, Lupinen (Hülsenfrüchte z.B. Erbsen), Algen

Perniziöse Anämie (Blutarmut)

C

Schutz vor Infektionen, wirkt als Radikalenfänger, stärkt das Bindegewebe

Hagebutten, Acerola-Kirsche, Zitrusfrüchte, Sanddorn, Kiwis, Paprika

Skorbut: Folgende Symptome treten bei dieser Mangelerkrankung erst mehrere Monate nach Beginn des Mangels an Vitamin C auf: Zahnfleischbluten, Zahnfleischwucherung und Zahnausfall, Einblutungen der Zunge, Erschöpfung, und Müdigkeit, Anfälligkeit gegen Infektionskrankheiten, schlecht heilende Wunden, Hautblutungen, Gelenksentzündungen

 

 

Literaturquellen:

Lehrbuch: Differentialdiagnose innerer Erkrankungen (Siegenthaler)

Lehrbuch: Innere Medizin (Classen/Diehl/Kochsiek)

Lehrbuch: Physiologie des Menschen (Schmidt/Thews)

Vorlesungen an der Medizinischen Universität Wien

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